Dienstag, Juli 21, 2009

Zugfahren entschleunigt ungemein


Wir sind jetzt etwas über eine Woche unterwegs. Für diejenigen, welche nicht von Anfang an mit dabei waren, nochmals kurz die Etappenziele: Marseille, Perpignan, Barcelona, Riba-roja d'Ebre, Pamplona, Bordeaux, La Rochelle.
Wenn wir eine erste Reisebilanz ziehen sollen: Eine Reise mit dem ist nicht nur äusserst angenehm, auch wenn es, was selten vorkommt, es mal eng im Waggon werden sollte. Mit dem Zug quer durch Europa – dafür sprechen eigentlich mehrere Fakten. Zum einen kommt man immer mitten in der Stadt an und zum anderen kommt man immer ziemlich entspannt an.

Und drittens muss man sich nie um einen Parkplatz kümmern und viertens sind die Bahnverbindungen hervorragend. Und fünftens gibt es diese Hochgeschwindigkeitszüge, die einen innert weniger Stunden in einen anderen Kulturkreis, ja soll ich es schreiben: beamen.
Und darüber hinaus können in einigen Städten Velos gemietet werden oder man bekommt sie wie in La Rochelle gar gratis zur Verfügung gestellt.

Und sechstens fährt man mit dem Zug durch ganz andere Landschaften als mit dem Auto und wenn man dann da ist, erlebt man Städte ganz anders, weil der Ausgangspunkt des Flanierens nicht der Parkplatz ist. Und schliesslich lernt ein Zugsreisender ganz andere Hotels kennen. Ich mag diese Hotels gleich beim Bahnhof.

Wir sind (noch immer) begeisterte Zugsfahrer, zumal wir sowohl mit dem Auto als auch mit dem Motorrad schon tausende von Kilometern kreuz und quer durch die Gegend gefahren sind, somit einen repräsentativen Vergleich ziehen können.

Billeteur in Spanien.

Das angenehmste an der Reise mit dem Zug ist jedoch die Entschleunigung. Man kann nicht einfach ins Auto steigen oder sich aufs Motorrad setzen und weiterfahren. Man muss warten. Zum Beispiel wie heute. Unser Zug fährt erst um 14:47 Uhr. Auf die Minute.

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