Dienstag, Juli 21, 2009

Die Lebensretter und Frau Sommaruga


Es ist ja nicht mehr so, dass man heutzutage nach zwei, drei Wochen Urlaub nach Hause kommt und erstaunt feststellt: Huch, der FCB hat den Frei gekauft. Solche und andere Meldungen und Nachrichten bekommt man dank dem Web ebenso schnell zur Kenntnis gebracht, wie das Volk zuhause.

Ein Blick in die hiesige nationale Presse zeigt zudem, dass zwischen dem, was die grossen Blätter bei uns berichten und dem, was die Zeitungsleser in Frankreich lesen können, kein grosser Unterschied mehr besteht. Gestern hatte Le Monde die kalifornische Finanzkrise als Aufmacher auf Seite 1 und heute ist wie überall die Schweinegrippe in England und was wir Kontinentalen im Herbst zu erwarten haben, ein grosses Thema.

Ein Kontrastprogramm liefert die Lokalzeitung „Sud Ouest“. Zum einen findet sich fast auf jeder Seite ein Bild mit Badenden, auf Seite 21 sehen wir Reiter in Badehosen mit ihren bis zum Hals im Wasser watenden Pferden. Zum anderen ist dann selbstverständlich auch der Aufmacher auf Seite eins eine Badegeschichte, nämlich über die Rettungsschwimmer, die entlang der hiesigen Küste Tag für Tag mindestens 15 Schwimmer vor dem Untergang retten müssen.

Die erstaunlichste Nachricht las ich jedoch vor ein paar Tagen bei einem Schweizer Newsportal. Und die handelt in der Schweiz, genauer von Frau Sommaruga. Die Berner SP-Ständerätin und streitbare Konsumentenschützerin, die das Recht immer auf ihrer Seite weiss, soll eine Vereinbarung mit der Vereinigung der Pharmaimporteure geschlossen haben. Gemäss der Meldung soll sich Frau Sommaruga verpflichtet haben, keine Unwahrheiten mehr über die Branche zu verbreiten.

Mir ist nicht bekannt, dass a) Frau Sommaruga jemals schriftlich bestätigt hat, dass sie Unwahrheiten verbreitet und b) ob es mal einen Bundesparlamentarier/in gab, der oder die eine solche aussergerichtliche Vereinbarung unterschrieben hat (Stichwort Immunität) . Die Geschäftsstelle soll ihr mit juristischen Schritten gedroht haben. Ein erstaunlicher Vorgang.

PS: Etwas weiter südlich ist ein Segelboot an Land gespühlt worden. Von der Besatzung fehlt jede Spur. Da wir heute weiterreisen, werden wir nie erfahren, wie die Geschichte weitergeht.

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