Donnerstag, Juli 16, 2009

Lesen im Park von Pamplona


Wenn das Thermometer 35 Grad Aussentemperatur zeigt, dann kann man sich beispielsweise im klimatisierten Hotelzimmer aufhalten und warten, bis die nachmittägliche Hitze mit der Sonne nach Westen weiter wandert.

Doch diese klimatisierten Zimmer bringen es mit sich, dass wenn man sich nach ein, zwei Stunden nach Draussen begibt, man erstaunt feststellt, wie die als angenehm empfundene Kühle des Zimmers tief in den Körper eingedrungen ist, sodass man sich am liebsten zum Aufwärmen wie eine Schildkröte in die Sonne legen würde.

Überdies ist so ein Hotelzimmer ab einer gewissen Sternekategorie eins wie das andere, sodass man oftmals vergisst, in welchem Land oder in welcher Stadt man sich gerade aufhält, hingen da nicht diese zumeist geschmacklosen Bilder an der Wand.

Wir zogen es deshalb vor, den Nachmittag lesend im nahe gelegenen Park zu verbringen, wo es nicht allzu kühl ist, aber auch nicht so heiss wie auf den grossen Plätzen der Stadt. Zudem ging ein leichter Luftzug, als hinge einer dieser grossen Ventilatoren, die sich so unaufgeregt langsam drehen, direkt über uns.

Da ich immer mehrere Bücher gleichzeitig lese, habe ich das dritte Buch, das ich mithabe, mitgenommen, „Das Spiel des Engels“ des Spaniers Carlos Ruiz Zafon. Es handelt in Barcelona. La Rambla kommt gleich auf den ersten Seiten vor und jetzt weiss ich, was damit gemeint ist.

Welch ein ungewohnter Luxus, einen Nachmittag lang in einem Park zu sitzen und ein Buch zu lesen.


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