Mittwoch, August 05, 2009

Ungarisch

Let's face it, Ungarisch ist eine Sprache, die man nicht beherrschen muss. Zwischen 13 und 15 Millionen Menschen ab drei Jahren sprechen Ungarisch, eine Sprache, bei der man als Mitteleuropäer in den wenigsten Fällen herausfinden kann, von was die eigentlich reden oder schreiben, wie zum Beispiel dieses Wort zwischen "Magyar" und "Muzeum", wobei es dieser Accent auf dem "u" auch nicht unbedingt bräuchte.

Will man Ungarisch so im Sinn "das tönt doch wie" sprachlich eine Richtung geben, dann kommt einem als naheliegenste Variante nicht etwa das Finnische in den Sinn, obwohl die beiden Sprachen miteinander verwandt sein sollen, sondern eher Türkisch: "Úgy érzi" ist Ungarisch und "yemek yediği" ist Türkisch. Tönt doch irgendwie ähnlich. Und schliesslich hatten sich einst die Türken für immerhin 180 Jahre in Ungarn niedergelassen. Es gab tatsächlich mal eine Theorie, welche dem Ungarischen eine Verwandschaft mit den Turksprachen zuschrieb. Sie ist widerlegt.

Bei Wikipedia lesen wir das Folgende:
Die etablierte Sprachwissenschaft ordnet das Ungarische zusammen mit dem Chantischen und dem Mansischen, den Sprachen zweier indigener Völker Westsibiriens mit jeweils wenigen tausend Sprechern, der ugrischen Untergruppe der finno-ugrischen Sprachen zu. Die finno-ugrischen Sprachen wiederum bilden zusammen mit der kleinen Gruppe der samojedischen Sprachen die uralische Sprachfamilie.
Das ist so kryptisch wie das Ungarische selbst. Also muss es stimmen. Ach ja, es handelt sich um das Ungarische Landwirtschaftsmuseum.

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