Mittwoch, Juni 24, 2009

Ajurveda auf Bali - ein Traum

Gestern beim Zappen vor der Glotze bin ich bei einer Reportage über Wellness-Ferien auf Bali hängen geblieben. Da hockte dieses Ehepaar aus Stuttgart in einer grossen Holzbadewanne. Mit Badehose.

Auf der Wasseroberfläche schwammen statt gelber Gummientchen frisch gepflückte Blüten. Anschliessend ging’s zur Arjuveda-Massage, eine Stunde im Minimum. Seit der Ankunft vor einer Woche sei es schon die vierte gewesen, meldet sich die Reporterin aus dem Off.

Tags darauf traf man sich, wie jeden Tag um diese Zeit, mit den anderen Gästen zum Yoga, geleitet von einer in die Jahre gekommenen Hippie-Imitation aus Deutschland. Was die Verständigung beim Ein- und Ausatmen enorm erleichtert.

Und die Frau des Mannes war überglücklich, dass sich ihr Mann nun endlich auch mal zum Yogaturnen bewegen liess. Sonst sind ja die Frauen zumeist unter sich, wenn es um fernöstliches den-Atem-fliessen-lassen geht. Er schaute danach in der Tat sanft lächelnd in die TV-Kamera. Dann ging es wieder, siehe oben.

Drei Wochen leben, pardon, relaxen im Spa, betreut von unentwegt lächelnden Balinesen, zwischendurch einen Abstecher zu Einheimischen, dabei den Sarong über die kurzen Hosen gewickelt, wenn da nur nicht der etwas zu scharf gewürzte Mittagstisch wäre und überhaupt, was isst man da eigentlich?

Pünktlich zum Abflug nach Deutschland war das Ehepaar glücklich und relaxt und beantwortete der Reporterin höflich die Frage, die einfach gestellt werden muss am Ende einer solchen Reportage: Ja, man will die Leichtigkeit des Seins der Balinesen mitnehmen in den Alltag nach Stuttgart oder ins Dorf gleich daneben. Was weiss ich, wo genau die beiden wohnen.

Ferien im Hotel-Spa - für solche Scherze beispielsweise, kann ich mich nun wirklich nicht begeistern.

Kommentieren

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.